Deutsche Comedy-Legende: So wurde Michael „Bully“ Herbig erfolgreich
Was dieser Mann macht, kann nur witzig werden ...
Michael „Bully“ Herbig ist der Erfinder der „Bullyparade“, von „Schuh des Manitu“, „(T)Raumschiff Surprise“ und dem Comedy-Klassiker „LOL - Last One Laughing“. Doch wer ist der Meister der Witze und des Lachens wirklich?
Lesen Sie hier alles über Michael „Bully“ Herbigs Werdegang und Privatleben.
Steckbrief von Michael „Bully“ Herbig
Die Karriere von Michael „Bully“ Herbig
Michael Herbig ist am 29. April 1968 in München geboren und wuchs als Einzelkind bei seiner Mutter auf. Kontakt zu seinem Vater hat er nicht, dennoch beschreibt er seine Kindheit als glücklich. Schon mit acht Jahren träumte er von einer Schauspielkarriere.
Mit 10 Jahren sah er seinen ersten Hitchcock-Film („Cocktail für eine Leiche, Die Vögel“) – und traf eine Entscheidung: Die Schauspielerei reicht ihm nicht! Er wollte Filmemacher werden und hat dafür die Schule frühzeitig abgebrochen.
Statt Abitur gibt es einen Kompromiss: Mittlere Reife und eine Lehre als Fotograf, um dem Film näherzukommen. Doch nach der Lehre zieht ihn der Staat zur Bundeswehr und als er nach der Wehrpflicht erneut die Filmhochschule anstrebt, wird er eiskalt abgelehnt – ein harter Rückschlag für den angehenden Filmemacher.
Nach der gescheiterten Bewerbung bei der Filmhochschule gründete Michael „Bully“ Herbig mit einem Freund eine Firma für Ansagetexte. Der Verdienst bleibt gering, aber der Schritt in die Telekommunikationsbranche zahlt sich aus: Ein Münchener Radiosender wird auf ihn aufmerksam und engagiert ihn.
Von 1992 bis 1997 sorgt Bully dort mit seinen Dialekt-Gags und den „Bayern-Cops“ für Lacher – zunächst lokal, dann auch bundesweit. Mit seinen Kollegen Christian Tramitz und Rick Kavanian feiert er große Erfolge. Die „Bayern-Cops“ laufen über 800 Folgen und schaffen es sogar ins Fernsehen.
Nebenbei dreht er den Sketch „Easy Bully“ (1997), der auch bei ProSieben für Begeisterung sorgte. Die Folge: Bully, Tramitz und Kavanian bekommen ihre eigene Show – die Geburtsstunde der „Bullyparade“.
2000 gibt Michael „Bully“ Herbig mit „Erkan & Stefan“ sein Regiedebüt. Der Film kommt bei den Kritikern nicht gut an, aber mit über 1,2 Millionen Zuschauern wird er ein Erfolg. Er träumt jedoch von einem Western, doch kein Verleih will sein Projekt finanzieren. Erst nach „Erkan & Stefan“ wird Produzent Bernd Eichinger auf ihn aufmerksam.
Es folgte der enorme Erfolg: 2001 drehte Bully die Parodie „Der Schuh des Manitu“, die mit 11,7 Millionen Zuschauern zum erfolgreichsten deutschen Film aller Zeiten wurde. Aufgrund der anhaltenden Begeisterung für den ersten Teil erscheint mehr als 20 Jahre später die Fortsetzung. Am 14. August 2025 kommt „Das Kanu des Manitu“ endlich in die Kinos.
Danach folgt die Star-Wars-Parodie „(T)Raumschiff Surprise“ (2004), die erneut ein Hit wird und mit fast 9,2 Millionen Zuschauern den Erfolg fast wiederholt. 2007 ist er mit „Lissi und der wilde Kaiser“ wieder auf der Leinwand und 2008 gibt es für seine Rolle im Brandner Kaspar sogar einen Bambi.
In vielen seiner Filme war er als Produzent und Darsteller zu sehen. Doch Herbig verleiht auch Zeichentrickfiguren seine Stimme. Sein Markenzeichen: Keine Parodie ist ihm zu peinlich.
Ob als verrückte Figur oder in mehreren Rollen gleichzeitig – „Bully“ bleibt immer sich selbst und sorgt garantiert für jede Menge Lacher.
Seit April 2021 ist Herbig der Host der Comedyshow „LOL – Last One Laughing“ und bringt mit ihr die Zuschauer zum Lachen – während die Kandidaten versuchen müssen, sich dieses zu verkneifen. Mittlerweile gibt es bereits 5 Staffeln der Erfolgsserie und die 6. Staffel erscheint im Frühjahr 2025.
Die Show ist so beliebt, dass sie mit mehreren Auszeichnungen geehrt wurde. Unter anderem wurde „LOL: Last One Laughing“ 2021 mit dem deutschen Comedypreis für die beste Comedy-Show und 2022 mit dem International Emmy Award ausgezeichnet.
Zusammen mit seinem TV-Kollegen Stefan Raab trat er in der neuen Show „Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli“ am 21. Dezember 2024 an. Die beiden traten als Team an und musste sich gegen den Kandidaten geschlagen geben. Für 2025 sind noch weitere Folgen der Show geplant.
Woher stammt der Name „Bully“?
Die Geschichte hinter dem Namen liegt einige Jahre zurück. Entstanden ist sie im Klassenzimmer. Als FC Bayern-Fan trug „Bully“ auch in der Schule das Trikot des Fußball-Clubs.
Der Slogan „Die Bullen kommen“ von Bayerns damaligem Sponsor „Magirus-Deutz“ wurde sein Spitzname. Zu verdanken hat er ihn seinem damaligen Lehrer.
So wurde Michael zu „Bully“. Und dieser Künstlername ist aus der deutschen Comedy-Welt nicht mehr wegzudenken.
Privatleben von Michael „Bully“ Herbig
Michael „Bully“ Herbig hält Privates weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus und gibt nur selten Einblicke in sein persönliches Leben. Seit 2003 ist der erfolgreiche Komiker mit seiner langjährigen Freundin Daniela verheiratet. Zusammen haben sie einen gemeinsamen Sohn und leben in München.
Trotz seines Ruhms und der ständigen Medienpräsenz legt er großen Wert auf seine Privatsphäre und schützt seine Familie vor den neugierigen Blicken der Öffentlichkeit.
Erfolgsfilme von Michael „Bully“ Herbig (Auswahl)
Hier eine Auswahl an erfolgreichen Filmen von Michael „Bully“ Herbig:
FILM | Jahr |
---|---|
Der Schuh des Manitu | 2001 |
Knallharte Jungs | 2002 |
(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 | 2004 |
Hui Buh – Das Schlossgespenst | 2006 |
Lissi und der wilde Kaiser | 2007 |
Wickie und die starken Männer | 2009 |
Buddy | 2013 |
Traumfrauen | 2015 |
Bullyparade – Der Film | 2017 |
Hui Buh und das Hexenschloss | 2022 |
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